Liebe Sonja Volk, dieser Tage habe ich Ihr Buch „Gedankenpower- Gesund und erfolgreich durch mentales Selbstmanagement“ auf „Buch, Kultur und Lifestyle“ rezensiert. Dazu möchte ich Ihnen heute einige Fragen stellen:
Helga König: Worin sehen Sie die Hauptaufgabe Ihres Buches?
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Sonja Volk
(Foto: edition Forsbach) |
Sonja Volk: Mein Ziel mit meinem Buch „Gedankenpower“ ist es, das Bewusstsein der Leser zu schärfen und zu erweitern. D. h. die Zusammenhänge zwischen unseren Gedanken, unseren Gefühlen und unserem Körper zu erklären und somit dazu beizutragen, dass immer mehr Menschen selbstbestimmt, gesund und erfolgreich leben können. Dafür wird allerdings Hintergrundwissen über Zusammenhänge benötigt, das ich leicht verständlich, aber fundiert in „Gedankenpower“ vermitteln möchte. Denn Gesundheit und Erfolg sind kein Zufall, sondern für jeden, der dazu bereit ist, trainierbar.
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Helga König |
Helga König: Können Sie unseren Lesern kurz erläutern, wie Sie Ihren Satz „In einem emotional gesunden und ausgeglichenen Körper gibt es keine Krankheiten“ verstanden wissen wollen?
Sonja Volk: Emotionen haben einen unmittelbaren Einfluss auf unsere Zellen und somit auf unsere Gesundheit. Das bedeutet z. B., dass nicht verarbeitete, festsitzende (negative) Gefühle sich somatisieren, also auf Körperebene zum Ausdruck kommen. Wenn wir also dafür sorgen, dass wir alle uns blockierenden, aus vergangenen Erfahrungen im Unterbewusstsein festsitzenden Emotionen wie Angst, Kränkung, Wut etc. verarbeiten, können wir auch auf Körperebene gesund bleiben oder werden.
Helga König: Weshalb ist es notwendig, genau zu überdenken, was man sagt und wieso sollte man sich aus dem „Nicht-Modus“ gezielt herausbewegen?
Sonja Volk: Jeder Gedanke, den wir haben (egal, ob bewusst oder unbewusst) führt zu einem Gefühl. Jedes Gefühl hat eine direkte Auswirkung auf unseren Körper. Wenn wir also in „Nicht-Formulierungen“ denken oder sprechen à la „Ich will NICHT mehr krank sein“, geben wir unserem Unterbewusstsein den falschen Auftrag, denn das Wort NICHT wird von unserem Gehirn nicht verstanden. Um also etwas zu verbessern, müssen wir unser Unterbewusstsein mit den Botschaften „füttern“, die es versteht. Das heißt, wir müssen formulieren, was wir wollen und nicht das, was wir nicht wollen.
Helga König: Sie schreiben, Redegewohnheiten verraten sehr viel über unseren emotionalen Zustand. Können Sie dies unseren Lesern an einigen Beispielen demonstrieren?
Sonja Volk: Naja, das kennen Sie: zum Beispiel Aussagen wie „Wenn ich daran denke, dreht sich mir der Magen um“ oder „Ich habe die Nase voll davon“, u.v.m. Meiner Meinung nach kann man Worte wörtlich nehmen und einfach mal hinhören, was mein Gegenüber gesagt hat, um zu verstehen, was die wirkliche Aussage ist. D. h. beispielsweise, dass, wenn wir die Nase im wahrsten Sinne des Wortes voll haben, es Zeit wäre für Bewusstwerdung und Richtungsänderung. Mit Ehrlichkeit uns selbst gegenüber haben wir die Chance, gesund und erfolgreich zu werden bzw. zu bleiben.
Helga König: Was verstehen Sie ganz konkret unter Gesundheitsgedanken und einer gesunden Sprache?
Sonja Volk: Ich verstehe darunter, dass wir uns BEWUSST sind, was wir sagen und welche Wirkung das hat. Das bedeutet, dass wir beispielsweise formulieren sollten „Ich möchte gesund bleiben“ anstatt „Ich will nicht mehr krank sein“. Denken, Reden und auch schlussendlich unser Handeln müssen im Einklang sein und nicht gegeneinander arbeiten.
Helga König: Welche Erfahrung haben Sie persönlich mit Ihren 22 Mentalübungen gemacht?
Sonja Volk: Alle 22 Übungen, die ich im Buch erkläre, sind nicht nur neurobiologisch fundiert, sondern auch selbst erprobt. Ich beschreibe ja bereits im Vorwort meine eigene Gesundheitsgeschichte, und die Übungen haben mir dabei geholfen, den Sehzustand zu halten, den niemand für möglich gehalten hatte.
Helga König: In der Mentalübung 13 geht es um ein „mentales Schutzbild“. Ist diese Übung frei von Esoterik?
Sonja Volk: Die Übung mit dem mentalen Schutzbild wird von uns Therapeuten und Coaches regelmäßig angewendet, damit wir aufgrund unserer Spiegelneuronen (das sind Nervenzellen im Gehirn, die spiegeln, was um uns herum und bei anderen passiert) nicht auf negative Situationen, Emotionen und Beschreibungen triggern (also selber Stress damit bekommen) und somit echte Unterstützung für unsere Klienten ermöglichen können. Um Ihre Frage eindeutig beantworten zu können, müsste es eine einheitliche Definition von Esoterik geben, die es allerdings nicht gibt. Für mich stellt sich auch nicht die Frage, ob eine Übung frei von irgendetwas ist, sondern immer, was das Ergebnis ist, das erzielt werden kann. Denn am Ende zählt immer nur das Ergebnis! Bin ich erfolgreicher? Fühle ich mich besser? Bin ich gesünder? Fühle ich mich gestärkt? Das ist meiner Meinung nach das, was zählt!
Helga König: Können Sie unseren Lesern verraten, weshalb sie mit „Augenturnen“ beginnen sollten und was das überhaupt ist?
Sonja Volk: Um die Wirkung zu verstehen, muss man wissen, was passiert, wenn wir Menschen Stress haben. Egal, ob emotionalen, körperlichen oder systemischen Stress. Was passiert, ist, dass sich unsere Augen in einem sogenannten „Stuckstate“, also Stillstand befinden. Um Stress abzubauen und wieder in unserer Balance zu sein, braucht es Bewegung der Augen. Das hat eine Traumatherapeutin in den 1970er Jahren herausgefunden. Augenturnen meint also eine Technik, die ich im Buch genau beschreibe, mit der es möglich ist, Stress in Minutenschnelle abzubauen.
Helga König: Wozu verhilft die Mentalübung 20 und wann sollte man sie einsetzen?
Sonja Volk: Die Übung verhilft dem Leser auch wieder dabei, Stress schnell abzubauen und wieder in den Flow zu kommen. Das bedeutet, dass es eine hervorragende Möglichkeit ist, mit der der Leser jederzeit wieder in einen entspannten, positiven Zustand kommen kann, ganz ohne äußere Hilfsmittel.
Helga König:Weshalb ist nach Ihrer Meinung Dankbarkeit der Schlüssel zur Gesundheit?
Sonja Volk: Das Gesetz der Resonanz ist ein universelles Grundgesetz und besagt, dass Gleiches Gleiches anzieht. Das bedeutet, dass, wenn wir dankbar sind und ein echtes Gefühl dazu in uns haben, wir mehr Situationen oder Personen in unser Leben ziehen, für die wir dankbar sein können. Außerdem bedeutet es, auf den Bereich Gesundheit angewendet, dass wir, wenn wir die Dinge fokussieren, für die wir dankbar sind, die Zellbiologie positiv beeinflussen und somit aktiver Gestalter unseres Gesundheitszustandes sind.
Helga König: Sie sagen „Nichts passiert zufällig. Alles hat einen Sinn“. Wie begründen Sie diese Aussage?
Sonja Volk: Jeder, der sich schon einmal mit Quantenphysik beschäftigt hat, weiß, dass das, was viele landläufig „Zufall“ nennen, als „Synchronizität“, also Gleichzeitigkeit der Ereignisse bekannt ist. Das bekannteste Beispiel ist, dass, wenn Sie an jemanden denken, den Sie mal wieder anrufen wollen, in dem Moment das Telefon klingelt. Alles entspricht dem Prinzip von Ursache und Wirkung. Häufig ist es so, dass wir eine Wirkung sehen, dessen Ursache wir für uns nicht sofort erkennen und es deshalb Zufall nennen. Zufall in meiner Auffassung bedeutet, „es fällt zu, was fällig ist“.
Liebe Sonja Volk, ich danke Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch.
Ihre Helga König